Pilates-Training

Oft werde ich gefragt, woher der Begriff Pilates eigentlich stammt. Und nein, es hat nichts mit Pontius Pilatus zu tun, wie Einige vermuten ;-). Vielmehr wurde die Methode von Joseph Hubertus Pilates, der 1883 in der Nähe von Düsseldorf geboren wurde, entwickelt.


Pilates ist ein ganzheitliches Körpertraining mit dem Focus auf der Körpermitte (dem sog. "Powerhouse"), d.h. der tiefliegenden Bauch-, der unteren Rücken- und der Beckenbodenmuskulatur. Joseph Pilates hat diese Methode in seiner Gefangenschaft im 1. Weltkrieg entwickelt und fest gestellt, dass er und seine Mitgefangenen durch die Übungen viel schneller gesund wurden.

 

Er wanderte später nach New York aus, wo er mit seiner Ehefrau die Methode weiter entwickelte und zunächst vor allem Tänzer und Schauspieler am Broadway unterrichtete. Er unterrichtete hauptsächlich im Einzeltraining, um auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen besser eingehen zu können.

 

Sein Leitsatz war:

 

"Nach 10 Mal spürst du den Unterschied,

nach 20 Mal siehst du den Unterschied und

nach 30 Mal hast du einen neuen Körper."

Und es ist wirklich so: durch das regelmäßige Pilates-Training verändert sich der Körper. Der Bauch wird flacher und die Haltung  aufrechter. Durch die Übungen für die Schultergürtelorganisation verbessern sich Schulter-Nacken-Verspannungen. Durch die Kräftigung der tiefen Bauchmuskulatur wird der untere Rücken entlastet, so dass sich auch Probleme und Schmerzen im unteren Rücken verbessern oder sogar ganz verschwinden können.


Atemtechniken, Kraft, Koordination und Beweglichkeit werden in harmonisch fließenden Bewegungen vereint. Wenn wir immer nur auf der Körperebene in endlosen Wiederholungen arbeiten, ermüdet unser Geist schnell, da er an den Bewegungen nicht beteiligt wird.  Wenn wir die Übungen aber ganz konzentriert ausführen und die Bewegungen mit der Atmung koordinieren, verbessern wir die Bewegungsqualität, arbeiten effektiver und auch unser Gehirn wird mit neuen Bewegungsherausforderungen versorgt. Um Körperstrukturen zu verändern und neu aufzubauen, reicht es nicht, nur auf der physikalischen Ebene zu arbeiten, auch der Geist muss mit einbezogen werden. Durch Visualisierungen entstehen im Muskel verschiedene vernetzte Bewegungsaufforderungen, um die Bewegung dem inneren Bild anzupassen. So entstehen neue Bewegungserfahrungen von ganzheitlicher Qualität.

"Es ist der Geist, der sich den Körper formt." (Schiller)

Beim Pilates-Training werden Körperstrukturen gekräftigt, gedehnt, mobilisiert und stabilisiert. Wir arbeiten an der optimalen Ausrichtung des Körpers (der "Blaupause"), um alle Strukturen wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Die neuen Bewegungserfahrungen können optimal in den Alltag integriert werden, so dass das Training auch einen nachhaltigen Effekt hat.

 

Rückenbeschwerden verbessern sich und die Lebensqualität wird gesteigert. Wir gehen aufrechter durchs Leben und erreichen durch unsere verbesserte Körperhaltung eine ausdrucksstarke Präsens. Neben der körperlichen Ebene werden durch die bewusste Atmung und die Konzentration auf den Körper zudem Stresshormone abgebaut, so dass Pilates uns auch in stressigen Zeiten gut helfen kann.

 

Für wen ist das Pilates-Tranining geeignet?

Das Pilates-Personal-Training ist grundsätzlich für alle Altersgruppen geeignet. Die Übungen werden ganz bewusst ausgeführt und mit der Atmung koordiniert, so dass ein effektives Training für die unterschiedlichen Ziele möglich ist. So kann das Pilates-Training auch bei bestehenden Rückenproblemen, bei Arthrose oder Verspannungen zielgerichtet durchgeführt werden.

 

Da ich in meiner Heilpraktiker-Praxis zudem Akupunktur und Tuina-Massage anbiete, kann das Training bei bestehenden Problemen hier auch sehr gut ergänzt werden.

 

Berufstätige:

Gerade bei sitzenden Tätigkeiten haben wir meistens eine schlechte Haltung, so dass viele Berufstätige unter Rückenschmerzen und Schulter-Nacken-Verspannungen leiden. Hier ist das Pilates-Training ein sehr guter Ausgleich, um Haltungsschäden zu vermeiden, um Rückenschmerzen vorzubeugen bzw. zu lindern, und auch um Stress abzubauen.

 

Sportler:

Pilates eignet sich auch sehr gut für Hobby- und Leistungssportler, um muskuläre Dysbalancen und einseitige Belastungen auszugleichen (z.B. bei einseitigen Sportarten wie Golf oder Tennis). Das Training verbessert durch die bewusste Brustkorbatmung das Lungenvolumen und stärkt die tiefe Muskulatur, was z.B. auch für Läufer von Vorteil ist. Gleichzeitig verbessert das Training das Koordinations- und Konzentrationsvermögen, was eine Leistungssteigerung in vielen Sportarten zur Folge hat.

 

Senioren:

Da im fortgeschrittenen Alter vermehrt Muskulatur abgebaut wird, ist es sehr wichtig, diesem Muskelabbau entgegen zu wirken und vor allem die Tiefenmuskulatur zu kräftigen. Darüber hinaus werden beim Pilates-Training die Gelenke mobilisiert, was z.B. bei beginnender Arthrose sehr wichtig ist. Durch das Training werden zudem das Körperbewusstsein und das Koordinationsvermögen verbessert, so dass es ebenfalls als Sturzprophylaxe gut geeignet ist.